Die Harburger Stadtteile entlang der B73 leiden seit Jahren unter dem starken Verkehrsaufkommen der Bundesstraße. Die Anwohner erhoffen sich von der geplanten A26 eine deutliche Verkehrs- und Lärmentlastung. Das Planfeststellungsverfahren zur A26 für den niedersächsischen Teil wurde am 6. September 2012 eingeleitet. Der Übergabepunkt zwischen Hamburg und Niedersachsen ist ebenfalls festgelegt und auch das Planfeststellungsverfahren für den Hamburger Teil bis zur A7 läuft seit Oktober 2012. Nach Jahren des Stillstands ist also Bewegung in das Großprojekt gekommen.

Die SPD-Abgeordneten in der Hamburgischen Bürgerschaft Matthias Czech und Brigitta Schulz haben den Sachstand der Planungen zur A26 über eine Kleine Anfrage an den Senat abgefragt.

Zählungen belegen, dass die B73 einer durchschnittlichen Verkehrsstärke (Stand 2011) von 16.233 PKWs und 1595 LKWs ausgesetzt ist. Die Prognosen für das Jahr 2025 ohne A26 besagen, dass es einen deutlichen Anstieg der Nutzung durch Pkw und Schwerlastverkehr geben wird. Demnach belastet der Pkw- und Schwerverkehr die Bundesstraße um durchschnittlich 31.505 weitere Fahrzeuge. Ohne den Bau der A26 wird das Verkehrsaufkommen bis 2025 auf der B73 um das Dreifache ansteigen prognostiziert die Verkehrsbehörde. Besonders der Schwerverkehr wird sich drastisch erhöhen. Hier ist 2025 fast mit einer Vervierfachung des LKW Verkehrs zu rechnen.

Die beiden Abgeordneten fragten auch den Stand der Realisierung ab. Die Hamburger Planungen für den Anschluss der A26 an die A7 liegen jetzt in der Endphase. Zurzeit werden die rund 200 Einwände gegen das Projekt geprüft und ein Planfeststellungsbeschluss vorbereitet. Dabei befindet sich Hamburg in ständiger Koordination mit Niedersachsen.

Hierbei geht es auch um die Umfahrung Rübkes über Hamburger Gebiet.
„Die Umfahrung über Hamburger Gebiet sollte durch die Stadt bei entsprechender finanzieller Beteiligung Niedersachsens gewährleistet werden„, wünschen sich Czech und Schulz.

Brigitta Schulz: „Die A26 muss gebaut werden. Ich bin erfreut, dass die Planungen nun in die finale Phase gehen. Die Lebensqualität der Menschen in Süderelbe ist im hohen Maße durch den Verkehr und den damit verbundenen Lärm auf der B73 beeinträchtigt. Die prognostizierte Zunahme des Verkehrs ist über die Bundesstraße nicht leistbar. Wenn wir neue Bürgerinnen und Bürger gewinnen wollen, die ins Elbmosaik oder auf das Gelände der ehemaligen Röttiger-Kaserne ziehen wollen, brauchen wir eine Entlastung von Lärm und Verkehr.“

Matthias Czech ergänzt: „Die Entwicklung unserer Region ist in hohem Maße abhängig von der baldigen Realisierung der A26. Der Planfeststellungsbeschluss muss jetzt zügig erfolgen. Dann ist Berlin in der Pflicht, die notwendigen Mittel bereitzustellen. Die Prognose zeigt jedoch, dass auch nach einer Realisierung der A26 ein Rückbau der B73 nicht möglich ist. Für eine Entlastung müssen wir dafür Sorge tragen, dass der  Schwerlastverkehr auf die Autobahn kommt.

Wir stehen als Bürgerschaftsabgeordnete im vollen Umfang zur A26. Ihre zügige Umsetzung ist unser Interesse!“