Erneut heiße ich Sie herzlich Willkommen zu meinem regelmäßigen Bericht aus der Hamburgischen Bürgerschaft. Wie Sie wissen, bin ich Mitglied in den Ausschüssen für Stadtentwicklung, Schule und Verkehr. Ich möchte in meinem Bericht je ein Thema aus diesen Politikfeldern herausgreifen und genauer beleuchten:
Ich werde diesmal über die Themen Rettung des Harburger Schlosses, Projektfonds „Kultur & Schule“ und das 9-Euro-Ticket berichten. Download als PDF.

Foto Harburger Schloss

Das Harburger Schloss

Das seit der Gotik mehrfach umgebaute Harburger Schloss ist prägend für den Stadtteil Harburg und zugleich Hamburgs ältestes Baudenkmal – bereits um das Jahr 1000 gab es hier eine erste Befestigung. Aufgrund vieler Umbauten in den vergangenen Jahrhunderten weist das Schloss durch eine veränderte Statik mittlerweile erhebliche Setzungsrisse auf. Bei einer bereits laufenden Baumaßnahme treten nun erhebliche Schwierigkeiten im Baugrund auf: Die statische Abfangung kann entgegen der ursprünglichen Planung nur noch mit einer Stahlskelettkonstruktion gesichert werden. Hierfür wollen die rot-grünen Regierungsfraktionen mit einem gemeinsamen Antrag 1.006.000 Euro aus dem Sanierungsfonds Hamburg 2030 bereitstellen. Weitere 400.000 Euro können über den investiven Quartiersfonds zur Verfügung stehen. Über den Antrag von SPD und Grünen stimmt die Bürgerschaft am 11. Mai ab.

Dazu Isabella Vértes-Schütter, kulturpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Hamburg: „Das Harburger Schloss ist die Keimzelle Harburgs und ein bedeutendes Kultur-Erbe der Stadt. Nachdem in den 70er-Jahren der Ostflügel des Schlosses durch einen Abriss unwiederbringlich verloren ging, bleibt mit dem Westflügel, der auf das gotische ‚Hohe Haus‘ aus der Zeit um 1440 zurückgeht, ein echter Schatz erhalten: Bisher verborgen liegt dort der älteste erhaltene Raum Hamburgs. Die Umplanung der bisherigen Baumaßnahme wird nicht nur zur Sicherung der Räumlichkeiten beitragen, sondern auch dazu führen, dass ein im Kellergewölbe angedachter Ausstellungsraum nun viel höher angelegt werden kann und so eine umlaufende Galerie für Museumsbesucher entsteht. Darüber freue ich mich ganz besonders, denn für das Stadtmuseum Harburg als Teil des Archäologischen Museums Hamburg ergibt sich nun die einmalige Chance, die Geschichte der Stadt an ihrem Ursprungsort für Besucher erlebbar zu machen.“

Graphik Projektfonds Kultur und Schule

Eine unabhängige Jury hat jetzt 29 weitere Projekte der Kulturellen Bildung ausgewählt, die über den Projektfonds „Kultur & Schule“ gefördert werden. Die Behörde für Kultur und Medien, die Behörde für Schule und Berufsbildung und sieben Hamburger Stiftungen statten den Projektfonds „Kultur & Schule“ für das laufende Jahr weiter mit knapp einer halben Million Euro aus, um Kulturelle Bildung an den Hamburger Schulen weiter zu stärken. Im Fokus der Förderung stehen insbesondere Kooperationen von Künstlerinnen und Künstlern und Kulturinstitutionen mit Schulen, die Kulturelle Bildung an Schulen nachhaltig vorantreiben.

Bereits 23 Vorhaben an Schulen wurden im Herbst bewilligt. In einer neuen Förderrunde hat die unabhängige Jury nun weitere 29 Projekte ausgewählt, die erneut die hohe Qualität der Kulturellen Bildung in Hamburg zeigen. Alle geförderten Vorhaben können bis Ende des Jahres beginnen.

Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien: „Die aktuellen Zeiten zeigen, wie wichtig die Auseinandersetzung mit Kunst und Kultur und mit künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten gerade auch an Schulen sind. Die geopolitischen Entwicklungen und die noch nicht überwundene Auswirkungen der Pandemie werfen Fragen auf, auf die uns die Kunst Antworten geben kann. Daher ist es ein gutes Zeichen, dass erneut viele qualitativ hochwertige Projekte beim Projektfonds eingereicht wurden, und dass auffällig viele davon die Hoffnung und die Zukunft in den Blick nehmen. Ein durch Kunst und Kultur gestärkter Blick auf das Leben und die Gestaltung unserer Zukunft ist für uns alle essentiell, für Kinder und Jugendliche aber ganz besonders. Die von der Jury ausgewählten Projekte leisten genau das und dafür möchte ich allen Beteiligten von Herzen danken.“

Schulsenator Ties Rabe: „Der Projektfonds Kultur & Schule ermöglicht auch in diesem siebten Durchgang die Realisierung von spannenden und kreativen Projekten in Hamburger Schulen, die gemeinsam mit unseren Lehrkräften und freischaffenden Künstlerinnen und Künstlern entwickelt worden sind. Kulturelle Bildung ermöglicht den Kindern und Jugendlichen Neues zu entdecken, Perspektiven zu wechseln, in Projekten Verantwortung für sich und andere zu übernehmen und die eigene Identität zu entwickeln. Dadurch können sie sich kritisch und kreativ mit aktuellen Themen beschäftigen und Zukunftsperspektiven entwickeln. Ich bedanke mich insbesondere bei unseren Lehrkräften für ihr Engagement sowie bei den beteiligten Stiftungen für ihre finanzielle Unterstützung und wünsche unseren Schülerinnen und Schülern viel Freude und Erfolg bei der Umsetzung der Projekte.“

Die Behörde für Kultur und Medien und die Behörde für Schule und Berufsbildung beteiligen sich mit jährlich 425.000 Euro am Fonds. Die Alfred Toepfer Stiftung, die BürgerStiftung Hamburg, die Claussen-Simon-Stiftung, die Dürr-Stiftung, die Gabriele Fink Stiftung, die Körber-Stiftung und die Klaus und Lore Rating Stiftung geben zusammen zusätzliche 70.000 Euro dazu. Damit stehen für das Jahr 2022 insgesamt 495.000 Euro für den Projektfonds „Kultur & Schule“ zur Verfügung.

Der Projektfonds „Kultur & Schule“ fördert Vorhaben in allen künstlerischen Sparten, allen Formaten und für alle Klassenstufen mit einer maximalen Förderlaufzeit von einem Jahr. Die Projekte sollen einen Impuls für eine nachhaltige Entwicklung der Schule geben.

Über die Vergabe der Fördersummen in Höhe von 1.000 bis maximal 15.000 Euro entscheidet eine Jury. In begrenztem Umfang können Projekte auch über maximal drei Jahre mit insgesamt bis zu 45.000 Euro gefördert werden.

Unteranderem werden auch Projekte an den Süderelbe und Harburger Schulen aus Mitteln des Projektfonds Kultur & Schule in der 7. Antragsrunde 2022 gefördert:

Projekte 10.000 bis 15.000 Euro bis ein Jahr:

Tabelle-Projektfonds-1

Projekte bis 10.000 Euro bis 1 Jahr:

 Tabelle-Projektfonds-2

 

Graphik 9-Euro-Ticket

Ab Juni ist es endlich so weit: Für nur 9 Euro monatlich ist man im Aktionszeitraum vom 01.06.2022 bis zum 31.08.2022 im gesamten hvv mobil

Wenn Sie bereits ein Abo oder ein ProfiTicket haben, können Sie sich entspannt zurücklehnen. Alle Vorteile bleiben dir erhalten und der hvv reduziert den Preis automatisch auf 9 Euro. Alle anderen Fahrgäste können das 9-Euro-Ticket bereits ab dem 20. Mai im Vorverkauf erwerben – im Onlineshop, in der hvv App in den Servicestellen des hvv sowie in vielen Bussen im Hamburger Umland. Ab dem 1. Juni ist das 9-Euro-Ticket dann auch in der hvv switch-App, in allen Bussen in Hamburg und an den Fahrkartenautomaten erhältlich. Das 9-Euro-Ticket gilt jeweils für einen Kalendermonat bundesweit in allen Verkehrsmitteln des öffentlichen Nah- und Regionalverkehrs. Es ist nicht übertragbar und gilt für die 2. Klasse. Weitere Details finden Sie unter dem folgenden Link: Fragen und Antworten zum 9-Euro-Ticket.

Matthias Czech im Rathaus

Ich hoffe der Bericht war für Sie interessant und informativ. Falls Sie weitere Informationen benötigst oder etwas ganz anderes Wissen möchten, können Sie sich gern an mein Büro wenden unter buero@matthiasczech.de.