A26-trassenverlauf-neu
Bild: DEGES

Der Senat hat den Planfeststellungsbeschluss für A 26 West bekannt gegeben. Die A 26-West ist der Lückenschluss von der niedersächsischen Landesgrenze bis zur A 7 auf Hamburger Gebiet. Sie soll die B 73, die zurzeit wichtigste Straßenverbindung zwischen Hamburg und Cuxhaven, entlasten. Der Harburger Bürgerschaftsabgeordnete und Verkehrspolitiker Matthias Czech (SPD) begrüßte den Planfeststellungsbeschluss. „Die B73 wird täglich von mehr als 3600 LKW und von vielen Pendlern genutzt. Besonders die LKW belasten die Anwohner der B73 sehr mit Lärm und Erschütterungen, und der Lkw-Verkehr nimmt noch stetig zu. Die A26 West mit Anbindung die A7 wird die B73 deutlich entlasten, so soll der LKW- Verkehr auf 1000 LKW pro Tag zurückgehen. Mit dem Planfeststellungsbeschluss kann Hamburg jetzt in enger Abstimmung mit Niedersachsen den Abschnitt zwischen der Anschlussstelle Neu Wulmstorf und der A 7 bauen.“

Gemeinsam mit der A 26-Ost (Hafenpassage) hat der Deutsche Bundestag diese überregionale Verbindung in die höchste Priorität eingestuft. Somit wird der Bund die Mittel für den Bau auch zeitnah bereitstellen. Parallel zu den Planungen in Hamburg läuft in Niedersachsen ebenfalls das Planfeststellungsverfahren für den kurzen Teilabschnitt von Neu Wulmstorf/Rübke bis zur Landesgrenze. Daher kann der komplette Abschnitt von Neu Wulmstorf/Rübke bis zur A7 ein einem Stück gebaut und freigegeben werden.

Die Planung war kompliziert, da sowohl der sogenannte Moorgürtel und das Vogelschutzgebiet südlich der A 26- Trasse als auch der Obstanbau und die Wohnbevölkerung nördlich der A 26- Trassse, so wenig wie möglich beeinträchtigt werden sollten. Hierfür konnte Hamburg in den letzten Monaten beim Bund zusätzliche Schutzmaßnahmen für Natur und Landschaft erreichen.

Der Anschluss der A 26 an die A 7 ist als Autobahnkreuz geplant, damit die A 26 zusammen mit dem Ostteil (Hafenpassage) eine durchgehende Verbindung zur A 1 bereitstellen kann. Der Planfeststellungsbeschluss zur A26-West umfasst auch den achtstreifigen Ausbau der A7 im Teilstück vom Südende der Hochstraße Elbmarsch bis zur Anschlussstelle Hamburg-Heimfeld. Dieser Ausbau wird ebenfalls den Verkehrsfluss im Hamburger Süden deutlich verbessern.

Auch beim Abschnitt A26 – Ost, zwischen A7 und A1 gehen die Planungen voran. Hier wird von Westen nach Osten geplant, im ersten Abschnitt, im Bereich Moorburg, ist die Entwurfsplanung schon durch den Bund genehmigt und das Planfeststellungsverfahren läuft. Für den zweiten Abschnitt, im Bereich Hafen bis zur Hohe Schaar ist die Entwurfsplanung ebenfalls abgeschlossen und wurde beim Bund eingereicht. Im dritten Abschnitt, Wilhelmsburg, begleitete ein Bürgerbeteiligungsverfahren mit einer öffentlichen Werkstatt zu den Varianten der Anschlussstelle in Wilhelmsburg in 2018 die Entwurfsplanung. Im September letzten Jahres wurde der aktuelle Planungsstand zur A 26 mit der Anschlussstelle an der Otto-Brenner-Straße als bevorzugte Lösung vorgestellt. Dieses Jahr  soll die Entwurfsplanung abgeschlossen und mit dem Bund abgestimmt werden. Begleitend dazu wird die Bürgerbeteiligung in Wilhelmsburg weitergeführt.

Für Mitte 2020 ist die das Planfeststellungsverfahrens für den Abschnitt Wilhelmsburg vorgesehen.

Czech schloss: „Die A26 ist das wichtigste Straßenbauprojekt im Süden Hamburgs in den nächsten Jahren. Sie wird die Harburger an der B73 zwischen Fischbek und Harburg deutlich von LKW- Verkehren entlasten. Wir sind hier in enger Abstimmung mit den Anliegern dabei, die Planungen schnell abzuschließen und die A26 zügig zu bauen.“