Der Neugrabener Bürgerschaftsabgeordnete Matthias Czech begrüßt die Einigung zwischen der Bürgerinitiative Neugraben-Fischbek und dem Senat. Der geschlossene Bürgervertrag sei ein wegweisender Durchbruch für den Stadtteil. Die Initiative und der Senat hatten sich darauf geeinigt, dass die eine Unterbringungskapazität von 1.500 Flüchtlingen mittelfristig nicht überschritten werden soll und mithin entsprechend reduziert wird.

Hierzu soll die ZEA Geutensweg sukzessive nicht mehr belegt und spätestens zum  30.06.2017 aufgelöst werden. Die Folgeunterkunft Am Aschenland II wird auf 1.000 Plätzen dimensioniert. Davon werden rd. 700 Plätze in Pavillonbauweise und 300 in Form von Reihenhausbau erstellt. Die letzteren werden mit der Perspektive dauerhaftes Wohnen in gemischter Struktur realisiert. Hierzu sollen im gesamten Baufeld II die von Flüchtlingen genutzten Wohnungen auf ca. 60 Wohneinheiten begrenzt werden.

Matthias Czech sagte hierzu: „der Bürgervertrag kümmert sich aber nicht nur um die reinen Flüchtlingszahlen sondern ganzheitlich um den Stadtteil. Daher soll in Abstimmung mit den bezirklichen Gremien die Einrichtung eines Fördergebiets der Integrierten Stadtteilentwicklung einschließlich eines Quartiersmanagements für den gesamten Stadtteil erfolgen. Dieses Fördergebiet erhält dann auch einen Beirat mit Verfügungsfond, der die Entwicklung des Stadtteils in den nächsten Jahren kritisch begleitet. Dieser Beirat stellt sicher, dass die Anwohner in alle Diskussionen zur Stadtteilentwicklung einbezogen werden.“

Weiter will der Senat die offener Kinder- und Jugendarbeit in Neugraben-Fischbek stärken. Dazu sind zusätzlich und dauerhaft ein bis zwei Straßensozialarbeiter sowie Honorar- und Projektmittel für standortnahe Jugendarbeit eingeplant. Auch die Entwicklung der Sportvereine und Sportstätten wird geregelt. Im Rahmen der hamburgweiten Sanierungs- und Investitionsoffensive für Sportanlagen sind, in Abstimmung mit den bezirklichen Gremien, die vorzeitige Fertigstellung des Sportplatzes in Sandbek-West/Fischbeker Reethen, die Erweiterung oder Ertüchtigung des Sportplatzes am Kiesbarg und die Herstellung zusätzlicher Hallenkapazitäten geplant.

Czech sagte abschließend: „Der Stadtteil wird in den kommenden Jahren mit den Neubaugebieten Vogelkamp, Fischbeker Heidbrook und Fischbeker Reethen stark wachsen.  Der Bürgervertrag greift alle diese Perspektiven und Projekte auf und will die nötige Infrastruktur sicherstellen. Sowohl im Bereich Verkehr mit Planungen zu Maßnahmen wie der schnellen Fertigstellung des Tunnelzugangs an der Westseite des Bahnhofes Neugraben oder der Anpassung der Kapazitäten der S-Bahn indem dort regelhaft die S3 als Langzug verkehrt. Auch die Anpassung der Buslinien an die neuen Wohngebiete wird aufgegriffen und die Aufnahme des Bahnhofs Neugraben in den Fahrplan des Metronoms wird geprüft. Die Kapazitäten von Schulen, Polizei und die Ärzteversorgung sollen ebenfalls verbessert werden. Ich sehe unseren Stadtteil mit diesem Vertrag auf einem guten Weg.“