Das erfolgreiche Bundesprogramm „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ stärkt Kitas, die einen überdurchschnittlich hohen Anteil von Kindern mit dem Risiko eines sprachliches Förderbedarfs betreuen, z.B. Kinder und Familien mit Migrationsgeschichte und mit Fluchthintergrund sowie Kinder aus bildungsbenachteiligten Familien. Da das Programm nun zur Jahresmitte ausläuft, übernimmt Hamburg ab Juli 2023 die Finanzierung bis zum Jahresende und überführt das Bundesprogramm Sprach-Kitas und das Landesprogramm Kita-Plus in ein gemeinsames neues Programm.

Der Harburger Bürgerschaftsabgeordnete und Schulpolitiker Matthias Czech begrüßt die Fortführung des Programms. Er erläutert: „Das Programm „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sollte eigentlich zum Jahresende 2022 beendet werden. Hamburg hat sich gemeinsam mit den anderen Ländern für eine Verlängerung stark gemacht, und so hat der Bund das Programm zumindest bis 30. Juni 2023 verlängert. Dieser Teilerfolg verschafft uns die Zeit, ein tragfähiges Anschlussprogramm für Hamburg zu entwickeln. Wir werden in Hamburg das Bundesprogramm zunächst bis zum 31. Dezember 2023 fortsetzen und investieren dafür fünf Millionen Euro aus Landesmitteln. Ab 2024 führen wir das bereits 2013 eingeführte Landesprogramm Kita-Plus, das mit jährlich ca. 20 Millionen Euro besonders belasteten Kitas zusätzliche Mittel für ihre personelle Ausstattung zur Verfügung stellt, mit dem Programm „Sprach-Kitas“ in einem neuen Landesprogramm zusammen. Die hervorragende Arbeit in beiden Programmen hat bisher schon wichtige Impulse für gesellschaftliche Teilhabe und verbesserte Bildungschancen für die Hamburger Kinder gesetzt.“

Hamburg konnte durch die Teilnahme am Bundesprogramm Sprach-Kitas überdurchschnittlich profitieren. Jede vierte Hamburger Kita erhält Bundesmittel aus dem Programm. Insgesamt 336 zusätzliche Fachkräfte und 27 Fachberatungen haben seit 2016 Kitas auf dem Weg zu einer inklusiven Bildungseinrichtung begleitet.

Matthias Czech sagt abschließend: „Der Spracherwerb im Kindergarten legt den Grundstein für gute Bildungsmöglichkeiten in der Schule und die gesellschaftliche Teilhabe der Kinder in der Klassengemeinschaft. Sprache ist ein zentraler Schlüssel für die Bildungs- und Chancengerechtigkeit aller Hamburger Kinder. Das gilt umso mehr für Kinder aus Familien, in denen Deutsch nicht als Muttersprache gesprochen wird. Daher freue ich mich, dass Hamburg mit der Fortführung des Bundesprogramms Sprach-Kitas den beteiligten Kitas Planungssicherheit bietet und die Kinder, die eine verstärkte Sprachförderung benötigen, nicht allein lässt.“