Tag Archives: Hochwasserschutz

27Mai/22

Wir brauchen endlich klare Perspektiven für die Elbe und den Süderelberaum – und keine politischen Spielchen

Seit Jahren gibt es Streit zwischen Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein bezüglich der Verbringung des aus der Nordsee kommenden und sich im Hamburger Bereich der Tideelbe ablagerndem Sedimentes. Verbringung zurück in die Nordsee ist notwendig, da anderenfalls die Fahrrinnentiefe der Elbe und damit die Erreichbarkeit des Hamburger Hafens nicht mehr erhalten bleiben würde.

Dieses endlich zu durchbrechen, also langfristige Vereinbarungen zwischen den Ländern und dem Bund zu treffen, führte 2016 zur Gründung der Kooperationsplattform Forum Tideelbe. Das Ziel des Forums war, eine nachhaltige Entwicklung der Tideelbe zu fördern und erstmals abschließend zu prüfen, ob es Maßnahmen geben kann, der Tideelebe wieder mehr Raum zu geben, um so die Fließgeschwindigkeit der Tideelbe zu senken und damit das Sedimentaufkommen zu reduzieren. Und damit auch das Volumen der notwendigen Verbringungen zurück in die Nordsee. Über 50 Organisationen aus den Ländern und dem Bund waren beteiligt. Nach jahrelangen Prüfungen von fast 30 denkbaren Maßnahmen kam das Forum 2020 zum Ergebnis, dass nur drei Maßnahmen weiter zu prüfen seien, wobei nur zwei – die Öffnung der Alten SÜDERELBE und die Öffnung der HASELDORFER Marsch – spürbare Auswirkungen auf die Unterelbe haben könnten. Ob diese Maßnahmen auch tatsächlich sinnvoll wären, dazu hat der Bericht keine Aussagen gemacht. Gerade hinsichtlich der Alten SÜDERELBE gibt es sehr viel offene Fragen und Bedenken. Diese für die Natur und Umwelt wichtige Gewässer hat in seiner jetzigen Form u.a. eine enorme Bedeutung für den Obstbau der Region, aber auch für den Binnenwasserschutz. Continue reading

29Jun/12

Land unter an der Este

Die Anlieger an der Este in Cranz staunten am vergangenen Montagabend nicht schlecht, als sie plötzlich Hochwasser im Vorgarten stehen hatten. Das Fluttor des Estesperrwerks war nicht geschlossen worden und so konnte das Elbwasser ungehindert in den Flusslauf und die Vorgärten fließen. Nun sind die Cranzer Anwohner sauer, weil ihnen von der HPA versprochen worden war, ab einem  Pegelstand von 2,80 Metern die Tore zu schließen. Der Pegelstand am Montag betrug aber knapp 2,90 Meter und die Tore blieben offen. Continue reading