Digitale S-Bahn Hamburg

Digitale S-Bahn Hamburg Quelle: Deutsche Bahn AG / Miguel Ferraz Araujo

Im Ausschuss für Mobilität in der Bezirksversammlung Harburg hat ein Projektleiter der DB Netz AG zugesagt, dass zum Ende des Jahres 2027 die geplante zusätzliche S-Bahnlinie S32 Harburg mit der Innenstadt verbinden wird. Damit sollen dann drei Zugverbindungen zwischen Neugraben und Elbgaustraße je 10-MinutenIntervall angeboten werden.

Der Harburger Bürgerschaftsabgeordnete und Verkehrspolitiker Matthias Czech (SPD) begrüßt diese Zusage: „Ich freue mich, dass wir jetzt von der DB eine klare zeitliche Perspektive für den Start der S32 bekommen haben. Wir als SPD-Bürgerschaftsfraktion haben in den vergangenen Jahren in vielen Anträgen die Weichen für eine S32 gestellt und die Grundlage für einen Ausbau der S-Bahn Infrastruktur gelegt. Wir haben die Gelder für die nötigen zusätzlichen S-Bahnzüge bereitgestellt und uns auf Bundesebene und bei der DB AG dafür eingesetzt, dass die nötigen zusätzlichen Stromspeiseanlagen, neue Weichentrapeze und Signale in den nächsten Jahren gebaut werden, um so die nötige Infrastruktur für eine kürzere Zugtaktung bereitzustellen. Auch die Digitalisierung der Stellwerke wird nötig. Für all dies hat die Bürgerschaft auch eine Vorfinanzierung der Planungskosten durch die Stadt bewilligt, um mögliche Verzögerungen zu vermeiden.“

Zusätzlich zur technischen Infrastruktur kämpft die S-Bahn aber auch mit organisatorischen Problemen im Liniennetz, die die Pünktlichkeit beeinträchtigen. So sorgt zum Beispiel das Kreuzen der Züge um den Hauptbahnhof regelmäßig für Verzögerungen im Betriebsablauf oder das Zusammen- und Auseinanderkuppeln der Züge der Linie S3 in Neugraben von Vollzug zu Langzug führt zu längeren Reisezeiten und ist im laufenden Betrieb sehr störanfällig. Auch diese Probleme will die Bürgerschaft angehen und hat auf ihrer letzten Sitzung hierzu einen Antrag beschlossen.

Matthias Czech erläutert abschließend: „Hamburg plant in den nächsten Jahren größere Erweiterungen des S-Bahn-Netzes, die das Gesamtnetz stark verändern. Deshalb wollen wir die Gesamtstruktur und Organisation des Netzes in den Blick nehmen. Wir haben den Senat aufgefordert gemeinsam mit der S-Bahn Hamburg und dem HVV das Hamburger S-Bahn-Netz in Bezug auf die Linienführungen sowie der erforderlichen Fahr- und Haltezeiten zu überprüfen. Wir wollen die Linienführung in Bezug auf die Logistik und die Infrastruktur optimieren. Das zukünftige S-Bahnnetz soll eine klare und intuitive Linienführung bieten und durch optimierte und kürzere Reisezeiten auch eine höhere Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit im S-Bahn-Betrieb garantieren.“