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Die Schulbehörde hat bekanntgegeben, dass Hamburg, wie auch die anderen Bundesländer, seine Schulen langsam wieder öffnen wird. So sollen ab dem 27. April zunächst die Schülerinnen und Schüler der Abschlussklassen ihren Schulbesuch wieder aufnehmen. Ab dem 4. Mai sollen dann die Klassenstufen 4 und 6, sowie die Oberstufen von Stadtteilschulen und Gymnasien folgen. Der Harburger Schulpolitiker und Bürgerschaftsabgeordnete Matthias Czech begrüßt diesen langsamen Wiedereinstieg in einen neuen Schulalltag.

Er sagte: „Ich finde es wichtig, dass wir trotz der anhaltenden Corona Epidemie langsam anfangen unsere Schulen wieder für die Schülerinnen und Schüler zu öffnen. Ich bin selber Lehrer und konnte in den vergangenen Wochen das Homeschooling erleben. Sowohl die Schulen als auch die Familien haben sich mit der aktuellen Lage recht gut arrangiert. Allerdings muss ich auch feststellen, dass beim Homeschooling die Chancengleichheit nicht so gegeben ist, wie in im normalen Schulunterricht an den Schulen. Es gibt viele Familien, die ihre Kinder gut unterstützen können und ein gutes Klima für das Lernen zu Hause bieten können. In vielen sozial schwächeren Familien fehlt allerdings die technische Ausstattung für das E-Learning und auch der Bildungsstand der Eltern reicht häufig nicht aus, um ihren Kindern bei Fragen zu Unterrichtthemen unterstützen zu können. Diese Familien sind in der aktuellen Situation benachteiligt. Daher finde ich es wichtig, dass wir jetzt langsam in einer Situation zurückkommen, in der wir eine Mischung aus Homeschooling und Unterricht in kleineren Gruppen vor Ort an den Schuhen anbieten können.“

Der Zeitplan der Schulbehörde sieht vor, ab dem 27 April zuerst die Abschlussklassen in kleineren Gruppen mit einer reduzierten Stundenzahl an den Schulen und zu empfangen. So sollen die Schülerinnen und Schüler sich besser auf ihre Prüfung vorbereiten können. Damit die Corona- Abstandsregeln eingehalten werden können, sollen die Unterrichtsgruppen aus maximal 15 Schülerinnen und Schüler bestehen. Die kleinen Lerngruppen bekommen rund die Hälfte des Unterrichts in der Schule, die andere Hälfte als Fernunterricht zu Hause. Der Wechsel beider Unterrichtsformen ermöglicht es, dass nur wenige Schülerinnen und Schüler gleichzeitig in der Schule sind. Eine Woche später beginnen die Unterrichtsangebote für die Klassenstufe 4 der Grundschule, die Klassenstufen 6 und 11 der Gymnasien sowie die Klassenstufe 12 der Stadtteilschulen. Somit werden an den Stadtteilschulen und Gymnasien dann ungefähr die Hälfte der Schülerinnen und Schüler von dem neuen schulischen Unterrichtsangebot profitieren können.

Matthias Czech erläuterte abschließend. „Wichtig bei dem neuen Unterricht in der Schule ist vor allem der Infektionsschutz. Die Schülerinnen und Schüler sollen immer im selben Klassenraum unabhängig vom Fach unterrichtet werden. Dadurch sollen die Bewegungen innerhalb des Schulgebäudes minimiert werden. Gruppenarbeit wird nicht stattfinden. Außerdem werden ausreichend Desinfektionsmittel und Seife bereitstehen. Auch die Reinigungsfrequenz soll erhöht werden. Die Pausenzeiten müssen auch so organisiert sein, dass sich die Schülerinnen und Schüler möglichst wenig auf dem Schulhof oder den Gängen begegnen. Nachdem sich die Schulen in den letzten Wochen schon so gut auf das Homeschooling eingestellt haben, werden die Schulen jetzt mit diesem neuen Alltagskonzept aus Fernunterricht und Unterricht vor Ort den Schülerinnen und Schülern eine neue Unterrichtsform anbieten können, mit der mehr Chancengleichheit gewährleistet wird. Schule erlebt gerade einen Umgestaltungsprozess. Wir müssen jetzt alle lernen, wie wir mit Corona einen guten Schulunterricht für unsere Kinder bieten können.“