Seit einem Jahr gibt es das Wohngeld plus. Dieses entlastet Menschen, die dringend finanzielle Unterstützung bei den Mietkosten benötigen, aber keine sonstigen Sozialleistungen in Anspruch nehmen können. Hamburg zieht jetzt eine positive Bilanz der erweiterten Wohngeldleistung. Zum 1. Januar 2024 bezogen mehr als 24.300 Haushalte in Hamburg Wohngeld. Hamburg hat somit die Zahl der wohngeldbeziehenden Haushalte innerhalb von zwölf Monaten mehr als verdoppelt. Die durchschnittlichen Wohngeldauszahlungen in Hamburg sind von 218 Euro im Jahr 2022 auf aktuell rund 400 Euro gestiegen.

Der Harburger Bürgerschaftsabgeordnete und Stadtentwicklungspolitiker Matthias Czech (SPD) erläutert die Hintergründe der Wohngeldreform: „Wohngeld Plus ist eine wichtige Reform der Bundesregierung und bildet eine soziale Komponente der Wohnungspolitik in Hamburg. Wohngeld kommt direkt dort an, wo es am dringendsten benötigt wird: bei Geringverdienerinnen und Geringverdienern, Alleinerziehenden und vielen Rentnerinnen und Rentnern. Daher hat Hamburg die Wohngeldreform von Beginn an schnell umgesetzt. Eine „Task Force Wohngeld“ wurde gegründet und die Zentrale Wohngeldstelle eingerichtet, die alle Neuanträge bearbeitet. Diese wurde mit über 100 neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausgestattet, um die Anträge schnell zu bearbeiten. Bislang sind mehr als 31.000 neue Wohngeldanträge von Bürgerinnen und Bürgern eingegangen. Jede Woche kommen rund 600 weitere hinzu.“

Anspruch auf Wohngeld haben Haushalte mit einem eher geringen Einkommen. Der Bezug von Wohngeld setzt voraus, dass der normale Lebensunterhalt und ein Großteil der Miete durch eigenes Einkommen bestritten werden können. Das betrifft neben Menschen mit einem geringen Einkommen insbesondere auch Menschen mit Altersbezügen. Diese bilden aktuell die größte Gruppe. Ihr Anteil ist mit der Reform deutlich gestiegen, von 34 Prozent in 2021 auf 42 Prozent Ende 2023. Neu beim Wohngeld-Plus ist, dass eine Heizkostenkomponente ist in die Leistungen dauerhaft integriert wurde. Dadurch steigen die monatlichen Leistungen gegenüber dem alten Wohngeldsystem. Die gesamten Wohngeldauszahlungen in Hamburg haben sich (ohne Heizkostenzuschuss) von 7,5 Millionen Euro im Januar 2023 auf 103,4 Millionen Euro im Dezember 2023 erhöht.

Matthias Czech sagte abschließend: „Was viele nicht wissen, ist, dass nicht nur Mieterinnen und Mieter Wohngeld beantragen können, auch Selbstnutzer eines Hauses oder einer Eigentumswohnung können ihren Anspruch prüfen, wenn die finanzielle Belastung bei selbstgenutztem Wohneigentum durch Heizkosten oder Zinsraten hoch ist. Dies wird dann Lastenzuschuss genannt. Ich freue mich, dass die Umsetzung der Wohngeldreform mit der Einrichtung der Zentralen Wohngeldstelle (ZeWo) in Hamburg als vorbildliche Teamarbeit zwischen den Fachbehörden und den Bezirksämtern so erfolgreich war. Viele zusätzliche Hamburger Haushalte können jetzt von den neuen Wohngeldleistungen profitieren und die Bezirksämter konnten bestehende Wohngeldansprüche zügig neu berechnen. Wenn der Großteil der Neuanträge abgearbeitet ist, werden die neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der ZeWo ihre Kolleginnen und Kollegen in den Wohngeldabteilungen der Bezirke unterstützen. So können wir langfristig eine zügige Bearbeitung von Wohngeldansprüchen gewährleisten und bedürftige Haushalte bei ihren Wohnkosten unterstützen. Informationen gibt es auf der Website www.hamburg.de/wohngeld