Visualisierung ZOB-Harburg. Quelle: Hochbahn

Visualisierung ZOB-Harburg. Quelle: Hochbahn

Die S-Bahnverbindung zwischen Harburg dem Hauptbahnhof ist stark ausgelastet bis überlastet. Daher soll hier zukünftig die S32 Entlastung bringen, so dass dann drei Zugfahrten pro 10-Minutenintervall möglich sind. Hierzu muss auch die Schieneninfrastruktur ausgebaut werden. Für diesen Ausbau will die Bürgerschaft in ihrem neuen Haushalt die Gelder bereitstellen.

Der Harburger Bürgerschaftsabgeordnete und Verkehrspolitiker Matthias Czech erläutert: „Damit die S32 als dritte Linie neben der S3 und der S31 von und nach Harburg fahren kann, müssen auf der Strecke zusätzliche Weichen und Signale eingebaut werden. Zusätzlich ist ein modernes digitales Stellwerk erforderlich, um die Züge zu steuern und zu koordinieren. Die hierzu nötigen Investitionen werden auf rund 276 Mio. Euro geschätzt, von denen ein Großteil der Bund übernehmen wird. Den Hamburger Anteil von rund 92 Mio. Euro wird die Bürgerschaft in ihrem neuen Haushalt bis 2026 bereitstellen. Ein weiteres großes Projekt in unserem Bezirk ist der Umbau des ZOB-Harburg. Dieser genügt nicht mehr den aktuellen und zukünftigen Anforderungen an eine moderne Busanlage. Er soll daher modernisiert und zur Steigerung seiner Leistungsfähigkeit erweitert werden. Hierbei werden Kosten von rund 11 Mio. Euro entstehen, die die Bürgerschaft bis 2024 bereitstellen wird.“

Matthias Czech berichtete weiter, dass der Verkehrssenator Dr. Anjes Tjarks auf der letzten Sitzung des Verkehrssauschusses angekündigt hat, mit dem Bund über den Bau von zwei weiteren Gleisen für den Fern- und Regionalverkehr über die Norder- und Süderelbe zu sprechen. Diese sollen die durch Personen- und Güterverkehr sehr stark genutzte Trasse aus dem Süden, die den Verkehr bis nach Skandinavien bewältigt, entlasten. Hinzu kommt, dass die bestehenden Elbbrücken der Fernbahntrasse inzwischen auch sanierungsbedürftig sind.

Auch der Straßenverkehr in Harburg findet in den Haushaltsberatungen seinen Platz. So wird der Straßenzug Bremer Straße / Hohe Straße bis 2026 saniert. Hier wird die Fahrbahn erneuert und bei diesen Baumaßnahmen ebenfalls der Straßenquerschnitt neu geordnet, um alle Verkehrsteilnehmer zeitgemäß zu berücksichtigen. Unter Gesichtspunkten der Verkehrssicherheit, Funktionalität und Komfort wird insbesondere die Attraktivität für den ÖPNV, Rad- und Fußverkehr verbessert. Es gibt an etlichen Einmündungen von Querstraßen Unfallschwerpunkte, die durch geänderte Verkehrsführungen behoben werden sollen. Busbuchten werden erneuert und barrierefrei umgestaltet. Hierfür hat die Bürgerschaft für 2022 sechs Mio. Euro bereitgestellt und in den nächsten drei Jahren werden weitere 14 Mio. Euro investiert werden.

Matthias Czech schloss: „Die Stadt wird bis 2026 knapp 2 Mrd. Euro in den Ausbau der U- und S-Bahnen investieren. Für Instandhaltung von Straßen, Brücken und Tunneln werden jährlich rund 60 Mio. Euro bereitgestellt und für den Rad und Fußverkehr, der viele Neubauten benötigt, werden wir jährlich rund 70 Mio. Euro ausgeben. Wir geben viel Geld für die Instandhaltung des bestehenden Verkehrsnetzes aus und investieren zusätzlich in eine nachhaltige Verkehrswende zugunsten des ÖPNV und des Radverkehrs. Ich finde, dass Hamburg hier auf einem guten Weg in eine moderne Verkehrspolitik ist.“